Wie verwandelt sich die Gattung des Portraits, wenn es nicht um das fotografische oder malerische Abbild eines einzelnen Menschen geht, sondern darum, einen ganzen Stadtteil in den Blick zu nehmen? Und dies nicht mit Ölfarben und Staffelei, sondern anhand performativer und installativer Vorgehensweisen? Diese Frage bildete vor mehr als fünf Monaten den Ausgangspunkt einer Recherche von 6 Studierenden des Masterstudienganges Dramaturgie der Theaterakademie August-Everding, die zu Beginn ihres Semesterprojektes gemeinsam das „hothouse for rough translations“ besuchten und anschließend ihre sehr eigenen Wege wählten - mitten hinein in jenen Stadtteil München am Hart, in welchem das hothouse for rough translations [h4rt] seit nunmehr fast eineinhalb Jahren seinen festen Ort im alten Gewächshaus an der Schleißheimer Straße gefunden hat.
Vom 13.-15. Juli zeigen die Studierenden nun die Ergebnisse ihrer portraitierenden Suchbewegungen am Hart.
"en face: 6 Portraits" verbindet in 6 dokumentarischen Recherchen sehr unterschiedliche Gesichter eines Stadtteils, und fügt wahre und halbwahre Geschichten von Menschen, Objekten, Häusern, Wohnungen, Straßen zu einem etwa 2-Stündigen künstlerischen Ereignis zusammen im Grenzbereich von Ausstellung und Performance.
en face: 6 Portraits
13./14./15. Juli 20:00 Uhr
Natalie Baudy / Julia Hammerstiel / Carolin Müller-Dohle / Julia Schinke / Anna Staab / Lüder Wilcke
[h4rt], Schleissheimerstrasse 458-460, Gewächshaus (Rückgebäude)
U-Bahn U2 Harthof
Weitere Informationen
Ein Studienprojekt des Masterstudienganges Dramaturgie, Theaterakademie August Everding München.
Projektleitung und Künstlerische Beratung: Sebastian Linz, Christiane Pohle,
Technische Leitung: Julia Pfänder
Foto: Anna Staab